Die Nachfrage nach Carsharing ist in der Corona-Krise deutlich gesunken. "Wir werden als Folge der Corona-Krise einen Anbieterrückgang im ohnehin hart umkämpften Markt für Carsharing sehen", sagt Bernd Brauer, Head of Automotive Financial Services bei Consors Finanz.
Der langfristige Trend zum Autoteilen sei jedoch nicht aufzuhalten, so die Ergebnisse des diesjährigen Automobilbarometer International von Consors Finanz. Insbesondere die jüngere Generation und die Stadtbevölkerung zeigten sich generell aufgeschlossen gegenüber dem Sharing-Gedanken. "Künftig werden sich ganze Communitys ein Auto teilen, zum Beispiel alle in einem Haus wohnenden Menschen. Anbieter müssen da also weiterdenken, um die Auslastung eines Autos zu erhöhen."
Langfristig gilt das Autoteilen also als eine Lösung, Kosten einzusparen und die Umwelt zu schonen und in den vergangenen Jahrenist der Sharing-Markt in Deutschland stetig gewachsen. Rund 2,3 Millionen Autofahrer sind hierzulande als Carsharing-Kunden registriert. Die Studie zeigt indes, dass in der Praxis noch verschiedene Hindernisse zu überwinden sind, damit das Marktsegment den Weg aus der Nische findet.
Grundsätzlich sehen die befragten Autobesitzer weltweit finanzielle und ökologische Vorteile darin, sich ein Auto mit anderen zu teilen. Gewerbliches Carsharing finden jeweils rund 30 Prozent der Autobesitzer sinnvoll. In Deutschland ist der Umweltaspekt für etwa ein Viertel der Befragten am wichtigsten. Weltweit könnten sich sogar die Hälfte der Befragten für das Carsharing erwärmen.
Hierzulande spielt beim privaten Carsharing der Umweltaspekt die größte Rolle (51 Prozent), gefolgt von finanziellen oder praktischen Erwägungen (jeweils 38 Prozent).