Pfaffenhausen. Wenn man wie Alois Ruf als kleiner Junge in der Werkstatt des Vaters ins Ölfass fällt, und dies auch selbst als Taufe bezeichnet, ist der weitere Lebensweg wohl vorbestimmt. Schon in jungen Jahren war Ruf vom Motorsport begeistert. Aber natürlich nur, "wenn ein Porsche dabei war“. Als er 1970 den Porsche 917 sah und vom Motorengeräusch fasziniert war, fasste er den Entschluss "in dieser Welt in irgendeiner Form dabei zu sein“. Und diesen Entschluss hat der willensstarke Allgäuer auch umgesetzt, in seiner sympathischen, in sich ruhenden Art und mit der ihm eigenen Gründlichkeit und Akribie. Alles getreu dem Motto: "Es gibt immer noch eine Möglichkeit, noch etwas oben drauf zu setzen.“
Ruf ist heute in dieser Welt nicht nur dabei. Nein, er gestaltet Sie mit. So ist es ihm gelungen, nicht nur Hochgeschwindigkeitsrekorde reihenweise purzeln zu lassen. Seit dem CTR, dem Yellow Bird, sind der kleine Ort Pfaffenhausen und die Automobilmanufaktur Ruf ein bekannter Punkt auf der Weltkarte, rund um den Globus. Seine Sportwagen, die in den Motor-Medien immer das Kennzeichen MN tragen, stehen seither bei Scheichs, Berühmtheiten und "ganz normalen“ Sportwagen-Liebhabern hoch im Kurs.
Eine ähnliche Bedeutung wie das Ölfass vor mehr als 50 Jahren hat heute bei Ruf seine andere große Leidenschaft. Alois Ruf betreibt als Hobby Wasserkraftwerke und hat das Thema konsequent zu Ende gedacht. So zeigte er vor zwei Jahren mit dem eRuf der gesamten Branche, dass er nicht nur schnelle Autos mit Verbrennungsmotoren bauen kann. Der eRuf Greenster, den Ruf zusammen mit Siemens entwickelt, soll dieses Jahr noch in Serie gehen. Und Insider wissen, dass der Allgäuer die nächste Überraschung bereits vorbereitet. Wer Alois Ruf kennt, weiß, er wird sie nicht nur umsetzen, sondern wie immer, noch einen oben drauf setzen. Daran wird sich auch mit Sechzig nichts ändern.