400 Leiharbeiter müssen den Volkswagen-Konzern zum 30. April verlassen, weil das Unternehmen wegen der Folgen des Diesel-Skandals und des rückläufigen Absatzes in Deutschland den Gürtel enger schnallt. In einem Interview mit der "Braunschweiger Zeitung" hat Betriebsratschef Bernd Osterloh nun den Umgang von VW-Chef Herbert Diess mit den Beschäftigten scharf kritisiert. "Ich glaube, dem Markenvorstand geht es nur darum, den Aktionären kurzfristig auf Biegen und Brechen gute Zahlen zu zeigen – die Belegschaft spielt bei diesem Vorgehen entgegen aller Vernunft keine Rolle."
Der Markenvorstand wolle offenbar "mit aller Gewalt die Zahl der Beschäftigten bei Volkswagen nach unten drücken", so Osterloh weiter. "Gegen dieses unsoziale Vorgehen wird der Betriebsrat tun, was er kann." Rendite und Beschäftigungssicherung seien bei Volkswagen nach wie vor gleichrangige Unternehmensziele. Rückendeckung bekam Osterloh von seinem Amtskollegen aus Stuttgart. "Das Soziale ist ein Markenzeichen unseres Konzerns. Wer das nicht lebt, der passt nicht zu uns", sagte Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück der Automobilwoche als Reaktion auf das Interview.