Opel wehrt sich gegen Zwangsrückruf

Opel wehrt sich gegen den vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verordneten Zwangsrückruf wegen angeblicher Abgas-Manipulation an mehr als 90.000 Diesel-Fahrzeugen.

Im Eilverfahren klage der Hersteller nun gegen die Anordnung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer(CSU), wie "Spiegel Online" berichtet. Opel habe das auf Nachfrage des Portals bestätigt.

Scheuer will die Autokonzerne dazu verpflichten, die Nachrüstungen mit Stickoxid-Katalysatoren an Dieselfahrzeugen zu bezahlen.

Opel hatte bereits unmittelbar nach dem Dieselkompromiss derBundesregierung Anfang Oktober wissen lassen, dass man nicht beabsichtige, Fahrzeuge nachzurüsten.

Scheuer ordnete daraufhin den sofortigen Rückruf von weltweit96.000 Opel-Dieselautos der Modelle Insignia, Cascada und Zafiraan (Baujahre 2013 bis 2016), bei denen er den Einsatz einer unzulässigen Abschalteinrichtung unterstellt. Der Hersteller bestreitet die Vorwürfe.

Von den in Deutschland verkauften rund 32.000 Autos wurden bereits 23.000 freiwillig einem Software-Update unterzogen.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte in der Sache Mitte Oktober eine Razzia bei Opeldurchgeführt.

Mit dem Eilverfahren beim Schleswig-HolsteinischenVerwaltungsgericht wolle Opel zunächst verhindern, dass der vomKBA angeordnete Rückruf sofort umgesetzt werden muss.

Ein Urteil in dem Rechtsstreit solle bis spätestens Anfang Dezember gefällt werden. (mer)

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