"Opel bleibt deutsch und Vauxhall bleibt britisch. Sie ergänzen unser bestehendes Portfolio aus den französischen Marken Peugeot, Citroën und DS Automobiles perfekt", erklärte Tavares. Es entstehe ein "europäischer Champion". Die EU-Kommission hat der seit März verhandelten Übernahme kartellrechtlich zugestimmt.
Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Matthias Machnig (SPD) mahnte bei PSA eine Zukunftsstrategie an, "Dazu gehören verbindliche Investitionszusagen, eine Innovations - und Produktstrategie und eine verlässliche Aufgabenteilung im neuen Konzern. Dazu gehören auch der Erhalt der Mitbestimmung und die Anerkennung der Tarifverträge."
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug begrüßte die schnelle Umsetzung des Verkaufs. Positiv sei auch die Verkleinerung der Geschäftsleitung und das Zusammenführen der Entwicklung mit der zuvor eigenständigen Antriebs-Abteilung. "Wir bekommen nun das, was wir seit mehr als 15 Jahren immer haben wollten - ein Engineering unter einem Dach."
Hessens Landesregierung hofft darauf, dass der neue Eigentümer Opel als Premium-Marke im Konzernverbund etabliere. "Das neue Premium ist dann sicher nicht mehr: größer, schwerer, PS-stärker, sondern eher elektromobil, vernetzt, autonomer. Für Opel wäre das eine Chance", sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne).
PSA zahlt für das GM-Europa-Geschäft inklusive der britischen Opel-Schwester Vauxhall und der Finanzsparte rund 2,2 Milliarden Euro. GM-Finanzvorstand Chuck Stevens hat die Kosten für den Verkauf auf 5,5 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro) beziffert, weil GM noch Pensionsverpflichtungen für die Mitarbeiter übernimmt. Opel/Vauxhall beschäftigt etwa 38 000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland. (dpa/swi)
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Im Datencenter:
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Eckdaten zu Opel und PSA