Opel nach wie vor defizitär

Opel hat im Jahr 2016 erneut rote Zahlen geschrieben - anders als geplant. Wie der Mutterkonzern General Motors (GM) mitteilt, fiel ein operativer Verlust von 257 Millionen Dollar an. Ein Jahr zuvor hatte der Verlust noch 813 Millionen Dollar betragen.

„Unser Kurs stimmt: Ohne das Brexit-Votum und den Absturz des britischen Pfunds hätten wir ein positives Jahresergebnis erzielt", erklärte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann bei der Präsentation der Jahresergebnisse der Opel-Mutter General Motors.

Für eine schwarz Null im Europa-Geschäft hat es also wieder nicht gereicht. Schuld ist der Austritt Großbritanniens aus dem EU-Binnenmarkt ("Brexit").Nach einer harten Sanierung hatten Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall 2016 eigentlich den ersten Jahresgewinn seit 1999 erreichen wollen.

„Wir haben unser Ergebnis im Jahr 2016 gegenüber 2015 um rund 600 Millionen Dollar verbessert", betonte Neumann. „Für GM in Europa ist dies das beste Resultat eines vierten Quartals sowie das beste Jahresergebnis seit zehn Jahren.“

Vom verpassten Sprung in die schwarzen Zahlen will sich der Opel-Chef nicht entmutigen lassen: „Wir investieren in unsere Zukunft, indem wir in diesem Jahr so viele neue Autos wie nie zuvor in unserer 155-jährigen Geschichte auf den Markt bringen.“

GM-Finanzchef Chuck Stevens rechnet nun für 2018 mindestens mit dem Break-Even: "Ich gehe davon aus, dass wir diesen Punkt im Jahr 2018 erreichen werden", sagte Stevens.

Wie General Motors mitteilt, machte das Europageschäft des Autobauers allein im vierten Quartal 2016 rund 246 Millionen Dollar Verlust. Dies entspricht fast dem Verlust von 257 Millionen Dollar, den GM für sein Europageschäft im Jahr 2016 insgesamt ausweist.

Auch die Opel-Mutter GM verweist wie Opel-Chef Neumann auf positive Entwicklungen. So hätten Opel und die britische GM-Marke Vauxhall ihren Marktanteil in 18 von 22 europäischen Märkten im Jahr 2016 gesteigert. Eine wichtige Rolle dabei habe insbesondere der neue Astra gespielt. (ree/kro/gem)

Lesen Sie auch:

Diese Probleme hat Opel

Ampera-e kommt im Sommer nach Deutschland