Opel will die Kurzarbeit in seinen Werken voraussichtlich bis Ende 2021 verlängern. Darauf einigten sich Geschäftsleitung und Gesamtbetriebsrat in einem Eckpunktepapier. Das Thüringer Werk in Eisenach soll davon zunächst aber nicht betroffen sein.
"Die Kurzarbeit zur Überbrückung von vorübergehendem Arbeitsausfall aufgrund der Corona-Pandemie wird, vorbehaltlich der Zustimmung der Arbeitsagentur, bis voraussichtlich Ende 2021 verlängert", erklärte das Unternehmen. Der Gesamtbetriebsrat von Opel in Rüsselsheim nahm trotz mehrerer Anfragen der Automobilwoche nicht Stellung zu der Entwicklung.
Das Unternehmen will neben der Möglichkeit von Kurzarbeit unter anderem sein Programm zur Altersteilzeit auch für Beschäftigte des Jahrgangs 1964 öffnen, hieß es unterdessen aus dem Umfeld des Herstellers. Für sogenannte Fokusbereiche prüfe Opel das Angebot von Transfergesellschaften. Konkret wurde der Standort Rüsselsheim genannt, etwa mit Teilelager und Design. Hier sei für die Jahrgänge 1961 bis 1964 auch ein "spezielles Programm" geplant. Details nannte Opel nicht.
Opel hatte zuletzt Entlassungen für den Fall ins Spiel gebracht, dass sich bei einem vereinbarten Freiwilligenprogramm zum Stellenabbau bis Ende 2021 nicht die angestrebten 2100 Teilnehmer finden lassen. Bislang haben sich demnach nur etwa 500 Beschäftigte für ein Ausscheiden entschieden. Opel-Chef Michael Lohscheller hatte aber auch betont, er sei zuversichtlich, mit dem Betriebsrat gute Lösungen zu finden.