Opel-Manager wird PSA-Deutschlandchef

PSA-Chef Carlos Tavares demonstriert nach der Übernahme von Opel seinen Willen, auch hochrangige Opel-Manager mit wichtigen Aufgaben im gewachsenen Konzern zu betrauen. Der bisherige Direktor für Kundendienst und Aftersales-Geschäft bei Opel und Vauxhall, Rasmus Reuter, wird zum ersten Februar neuer Geschäftsführer der drei PSA-Marken Peugeot, Citroen und DS in Deutschland.

Reuter (50) ersetzt dann Albéric Chopelin, der nach einer erfolgreichen Restrukturierung des Deutschlandgeschäfts und wieder steigenden Verkaufszahlen eine globale Top-Position erhält. Chopelin wird ab Februar zum Senior Vice President befördert und leitet künftig weltweit Vertrieb und Marketing von PSA inklusive der Marken Opel und Vauxhall.Er folgt in dieser Position auf Stephen Norman, der seinerseits zum neuen Länderchef von Opel und Vauxhall in Großbritannien und Irland ernannt wurde.

Chopelin (41) berichtet in seiner neuen Funktion unmittelbar an Carlos Tavares.

Reuter hat Betriebswirtschaft studiert und war im März 2016 bei Opel und Vauxhall zum Executive Director für den Bereich Aftersales angetreten. Das Servicegeschäft kennt er bestens, denn schon 2005 war in den Aftersales-Bereich von GM in Europa eingetreten und hatte die Leitung dieser Position 2011 übernommen.Rasmus berichtet in seiner neuen Funktion bei PSA Deutschland an Maxime Picat, den Europachef der PSA-Gruppe.

Für die PSA-Marken in Deutschland dürfte sich die Berufung eines ausgewiesenen Deutschland-Experten in den Konzernvorstand positiv auswirken. Rasmus übernehme zwar alle aufgaben von Chopelin, ergänzte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage. Er trage aber nicht mehr den bisherigen Titel "Generaldirektor", sondern Geschäftsführer PSA Deutschland.

Unter Chopelins Leitung konnten die PSA-Marken in den vergangenen drei Jahren ihren Marktanteil in Deutschland von 3,5 auf vier Prozent steigern und die Profitabilität deutlich heben.

Der scheidende Deutschlandchef hat in den vergangenen drei Jahren grundlegende Änderungen vorgenommen, die alle dem Effizienzdenken von Konzernchef Tavares folgten. Unter anderem setzte er die Verschlankung der Verwaltung, weitere Synergien in den Back-Office-Geschäften, eine engere Verzahnung mit der Banque PSA und neue digitale Prozesse in fast allen Bereichen durch. Unter seiner Verantwortung wurde auch das Servicegeschäft Euro-Repar in Deutschland gestartet sowie der Leasing- und Carsharing-Dienst Free2Move.

Die wohl spektakulärste Entscheidung von Chopelin war vor knapp einem Jahr der gleichzeitige Rauswurf von drei ranghohen Deutschland-Managern von PSA, die eine aus dem Ruder gelaufene Marketingaktion mit dem Internetanbieter 1&1 zu verantworten hatten.

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