Paris. Wie die Automobilwoche schon Anfang Oktober gemeldet hat, verlagert Opel die Produktion seines Kompaktvans Zafira ins Peugeot-Stammwerk Sochaux. Das bestätigte der Hersteller jetzt offiziell. Ab 2015, wenn das Werk Bochum geschlossen wird, soll das aktuelle Modell noch bis zu seinem Auslaufen in Rüsselsheim gebaut werden. Dort soll es außerdem ein neues Modell vom Band laufen, zu dem das Unternehmen aus Wettbewerbsgründen noch nicht mehr verraten will.
Der Nachfolger des Citroen C3 Picasso wird dafür im spanischen GM-Werk in Saragossa produziert. Der Plan beider Hersteller, zusammen eine Kleinwagen-Plattform zu entwickeln, ist allerdings aufgegeben worden. Diesen Schritt hatten beide Seiten schon im Oktober angekündigt.Beim Automobilwoche-Kongress in Berlin hatte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann mit Blick auf das allgemeine Fahrzeuggeschäft in Europa jüngst erklärt: "Seit Jahren befindet sich der Markt im Rückwärtsgang. Allein im Jahr 2012 ist er um rund 1,1 Millionen Einheiten geschrumpft". Umso wichtiger werden daher Skaleneffekte, die Opel und PSA mit ihren Kooperationen beim im C-Segment positionierten Crossover Utility Vehicle aus Sochaux und dem Nachfolger des Multi Purpose Vehicle in der B-Kategorie aus Saragossa erzielen wollen. Zumal Neumann in Berlin erklärte: "Auch wenn bei den Neuzulassungen der Tiefpunkt in Europa erreicht zu sein scheint, rechnen wir nicht mit einer zügigen Erholung". Große Hoffnungen setzt der Opel-Lenker hingegen auf starkes Wachstum in Russland und der Türkei. Auf beiden Märkten könnten die neuen Modelle der Marke mit dem Blitz erhebliche Impulsimpulse verschaffen.Die Probleme von PSA sind zum Jahresende noch einmal gewachsen: Weil das Geschäft in Russland und Lateinamerika stockt und der starke Euro die Gewinne drückt, müssen die Franzosen rund 1,1 Milliarden Euro auf ihre Autosparte abschreiben. Außerdem wird die Zusammenarbeit mit der Opel-Mutter General Motors zusammengestrichen und bringt deutlich weniger Einsparungen als zunächst erhofft. Statt ursprünglich jährlich zwei Milliarden US-Dollar rechnen die Konzerne nur noch mit insgesamt 1,2 Milliarden von 2018 an, wie sie am Donnerstag mitteilten.Zusätzlich wollen GM und PSA künftig auch bei leichten Nutzfahrzeugen kooperieren. Die ersten Autos sollen 2016 auf den Markt kommen, Nähere Details zu der Zusammenarbeit teilten die Konzerne aber nicht mit. (mit Material von dpa-AFX)Kooperation mit PSA
Opel bestätigt: Zafira-Nachfolger kommt aus Sochaux
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Opel und PSA wird der Nachfolger des Zafira im französischen Sochaux gebaut. Ein anderes Projekt wurde aber gestoppt.