Der BMW-Manager Oliver Zipse wird neuer Vorstandschef des Münchener Autokonzerns.
Der Aufsichtsrat hat den bisherigen Produktionsvorstand am Donnerstag bei einer Sitzung im US-Werk Spartanburg zum Nachfolger von Harald Krüger berufen, der nach vier Jahren an der Spitze aufhört. (Lesen Sie dazu: Krügers Erbe: Seine Amtszeit in Grafiken)
Zipse soll sein neues Amt am 16. August antreten. (Lesen Sie dazu: Zipse soll für frischen Schwung sorgen)
Zipse gehört seit vier Jahren dem Vorstand des Herstellers an und trägt als Produktionschef die Verantwortung für die weltweit 31 BMW-Werke. Der 55 Jahre alte Maschinenbau-Ingenieur gilt als ruhig, sachlich und durchsetzungsstark.
Krüger ist mit 53 Jahren jünger als sein Nachfolger, wollte aber spätestens zum Ende seines laufenden Vertrages im April 2020 aufhören.
Unter Krüger bewahrte sich BMW eine saubere Weste im Dieselskandal und schloss wichtige Partnerschaften bei Mobilitätsdiensten und beim autonomen Fahren.
Kritiker warfen ihm aber vor, dass Mercedes BMW bei den Verkaufszahlen überholt und BMW seine Führungsrolle bei der Elektromobilität eingebüßt habe. (Lesen Sie auch: EXKLUSIV: Schlechte Stimmung wegen Sparrunden)
Der Münchener IG-Metall-Chef und BMW-Aufsichtsrat Horst Lischka hatte vor der Tagung in Spartanburg gesagt, vom neuen Konzernchef erwarte er "Führungskompetenz undklare Positionierungnach innen und nach außen". Verunsicherte Mitarbeiter und Zulieferer müssten wissen, wie sich BMW künftig positioniert.