OLED und Laserlicht werden ein Milliardengeschäft

München. Moderne Lichttechnologien wie organische Leuchtdioden (OLED) und Laserlicht finden in der Autoindustrie immer stärker Verbreitung. Der Münchner Zulieferer Osram, der sich als Marktführer im Bereich Automobil sieht, erwartet ein drastisches Wachstum. Aktuell ist der Markt für OLED und Laserlicht im Auto praktisch noch nicht existent. Im Jahr 2025 soll er nach Osram-Prognosen aber bereits 1,1 Milliarden Euro schwer sein.

Wie viel davon will Osram für sich gewinnen? "Natürlich so viel wie möglich. Als Marktführer muss man sich in einem Feld, das sich gerade entwickelt, bestmöglich platzieren", antwortet Hans-Joachim Schwabe, Chef des Bereichs Specialty Lighting vonOsram. Eine konkrete Umsatzerwartung für die Münchner nennt Schwabe nicht. Es hänge viel davon ab, wie viele Wettbewerber sich in dem neuen Markt etablieren können.

Mit Lasermodulen ist der Zulieferer bislang im BMW i8, im Audi R8 LMX und bald im BMW Siebener vertreten, der normale R8 werde in Kürze folgen. "Derzeit sind wir der einzige Hersteller von integrierten Lasermodulen für Automobile. Und noch 2016 werden wir mit OLED-Lösungen bei zwei Premiumherstellern in Serie gehen. Auch bei dieser Technologie gibt es meines Wissens nur unsere Produkte", so Schwabe.

Welche Lichtlösungen Laser und OLED noch in den Automobilmarkt bringen werden, ist langfristig schwer abzusehen. Beide sind als Automotive-Anwendungen noch sehr junge Technologien. Flexible OLED werden nach Osram-Einschätzung erst in ein bis zwei Jahren ausgereift sein. Auch beim Laser sei noch viel Luft nach oben.

In Sachen Effizienz hat es der Laser derzeit noch schwer im Vergleich zur LED. Doch erinnert Schwabe daran, dass man diese Technologie derzeit bei Weitem nicht voll ausreize, sondern mit sehr hohem Sicherheitspuffer arbeite, um Erfahrungen zu sammeln. Um auch unter den extrem harten Automobilbedingungen auf der sicheren Seite zu sein, nutze man etwa nur einen Teil der möglichen Leistung des Konverters, der den blauen Strahl des Lasers in weißes Licht umwandelt. Während also im Laser noch enormes Potenzial stecke, gerate man bei der LED in absehbarer Zeit an physikalische Grenzen.

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