Oldtimer sind gut in Schuss

Stuttgart. Echte Oldtimer sind meist gut in Schuss. Insgesamt sind in Deutschland rund 350.000 Fahrzeuge mit H-Kennzeichen unterwegs – und wenn es zur Hauptuntersuchung geht, können sie weit jüngeren Fahrzeugen das Wasser reichen. Einer aktuellen Auswertung der GTÜ zufolge, liegen sie in etwa auf dem Niveau von acht bis neun Jahren alten Fahrzeugen. Doch manche Altersklassen sind noch weit besser.

53,5 Prozent der 30 bis 40 Jahre alten Oldtimer mit H-Kennzeichen erhielt zuletzt bereits im ersten Anlauf die Prüfplakette "ohne Mängel" zugesprochen. Das ist ein Prozentpunkt mehr als vor einem Jahr. Erhebliche Mängel wiesen 16,7 Prozent auf, geringe Mängel 29,8 Prozent.

Dabei macht es einen Unterschied, ob Fahrzeuge mit oder ohne H-Kennzeichen unterwegs sind. Autos zwischen 30 und 40 Jahren ohne die Einstufung als historisch kommen nur auf 46,2 Prozent Mängelfreiheit.

Noch besser in Schuss als die jungen Oldtimer sind die richtig alten Karossen. Vorkriegsklassiker kommen zu 80,3 Prozent ohne Mängel durch die Hauptuntersuchung. Erhebliche Mängel haben dagegen nur 4,7 Prozent. Das ist sogar besser als der Durchschnitt der zwei bis drei Jahre alten Fahrzeuge, dieim aktuellen TÜV-Report auf 7,8 Prozent erhebliche Mängel kommen.

Auch bei den beliebtesten Oldtimern in Deutschland gibt es große Unterschiede. Unter den zehn häufigsten Modellen ist dabei die "Pagode" von Mercedes am besten in Schuss. 61,6 Prozent sind mängelfrei. Dahinter folgt der Porsche 911/912 mit 61,2 Prozent, der noch vor einem Jahr auf Platz eins gelegen hatte.

Der häufigste Oldtimer in Deutschland, der Käfer mit gut 30.000 Exemplaren, liegt mit Rang sechs im Mittelfeld. Bei ihm sind es besonders oft Umweltmängel wie Ölverlust oder Abgasprobleme, die den Prüfern auffallen. Die "Rote Laterne" geht erneut an einen Mercedes, das Modell W123, bei dem nur 46 Prozent mängelfrei durch die Hauptuntersuchung kommen. Allerdings stellt die Marke mit dem Stern auch mehr als die Hälfte der deutschen Oldtimer.