Daimler-Chef Ola Källenius hat bei der virtuellen Hauptversammlung des Unternehmens angekündigt, den Sparkurs weiter zu verschärfen. "Unsere bisherigen Effizienzziele haben die bevorstehende Transformation abgedeckt, aber nicht eine weltweite Rezession", sagte Källenius. Daher befinde sich die Unternehmensführung mit den Arbeitnehmervertretern in Verhandlungen.
Als erste Reaktion will Daimler seine Produktion an die neue Marktsituation mit einem geringeren weltweiten Absatz anpassen und den französischen Standort in Hambach verkaufen, wie das Unternehmen vergangene Woche mitgeteilt hatte. Källenius bestätigte, mit dem britischen Geländewagenbauer Ineos erste Gespräche über einen Kauf zu führen.
Durch die Corona-Krise wurde das Unternehmen hart getroffen. In den ersten sechs Monaten habe man 870.000 Autos der Marke Mercedes verkauft, ein Minus von fast 19 Prozent. Im zweiten Quartal habe man jedoch schon wieder Boden gut gemacht und beispielsweise in China den bisher besten Absatz erzielt. Alle Händler hätten wieder geöffnet. "Bereits im Juni lagen die globalen Pkw-Auslieferungen im Retail wieder leicht über dem Vorjahresniveau", sagte Källenius.