Seit dem Sturz von Carlos Ghosn kriselt es in der Allianz zwischen Renault und Nissan. Nun hat Renault einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge angekündigt, die Reform der Unternehmensführung von Nissan nicht zu unterstützen. Nissan hat diese Ankündigung als "höchst bedauerlich" – eine ungewöhnlich deutliche Kritik für japanische Verhältnisse.
Renault würde mit seinem Anteil von 43,3 Prozent an Nissan die geplanten Änderungen faktisch blockieren. Zuvor hatten Renault-Vertreter im Nissan-Verwaltungsrat zugestimmt. Jetzt will Jean-Dominique Senard, der Vorsitzende des Renault-Verwaltungsrats, allerdings das Mitspracherecht von Renault in der neuen Führungsstruktur von Nissan klarer berücksichtigt wissen.