Auch wenn das SUV GLC die C-Klasse als volumenstärkstes Modell abgelöst hat, so bleibt sie immer noch eines der meistverkauften Fahrzeuge mit dem Stern. In Bremen hat Mercedes nun mit der Produktion der neuen Generation begonnen, die vor wenigen Wochen als Limousine und Kombi vorgestellt wurde. Peking und East London in Südafrika sollen in Kürze folgen. Damit stelle das Produktionssnetzwerk seine Flexibilität erneut unter Beweis, sagte Mercedes-Produktionschef Jörg Burzer.
Für die neue Generation wurde die Fertigung umfassend modernisiert. Während im traditionellen Rohbau die Karosserie-Einzelteile in einer Linie gefertigt werden müssen, besteht der neue Rohbau aus verschiedenen Fertigungszellen, den sogenannten "Cubes", die sich flexibel miteinander kombinieren lassen. Außerdem kommt das digitale Produktionssystem MO 360 zum Einsatz, das für die Factory 56 in Sindelfingen entwickelt wurde. Neben T-Modell und Limousine soll in Bremen auch bald der Plug-In-Hybrid vom Band laufen. Die Batterien für das elektrifizierte Fahrzeug kommen aus dem polnischen Antriebswerk in Jawor.
Die Produktion der C-Klasse wurde im Vergleich zum Vorgänger-Modell deutlich eingedampft. So fiel der amerikanische Standort Tuscaloosa weg, weil sich Mercedes hier auf die großen SUVs und ihre elektrischen Ableger der EQ-Reihe konzentrieren will. Außerdem ist die C-Klasse in den USA kaum mehr nachgefragt, da hier schon seit Jahren der Trend zu den Stadtgeländewagen anhält und inzwischen auch das rein elektrische Model 3 von Tesla zum großen Konkurrent der C-Klasse geworden ist. Auch eine kleinere Fertigung in Brasilien für die C-Klasse wurde inzwischen eingestellt. Im vergangenen Jahr wurden von der C-Klasse nach Konzernangaben weltweit knapp 310.000 Einheiten verkauft. Der größte Einzelmarkt ist mit großem Abstand China. Zu konkreten Produktionszahlen für die neue C-Klasse wollte sich der Bremer Werkleiter Michael Frieß nicht äußern.
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