Der japanische Autobauer Nissan verabschiedet sich unter dem Druck der Corona-Krise und nach einem massiven Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr von seinen jahrelangen Wachstumsplänen. Der Hersteller will künftig mit weniger Standorten, weniger Modellen und einer Fokussierung auf drei Kernmärkte eine höhere Profitabilität erzielen.
Nissan wolle seine weltweite Produktionskapazität um 20 Prozent kappen, kündigte am Donnerstag Vorstandschef Makoto Uchida bei einer im Internet übertragenen Bilanzpressekonferenz in Yokohama an. "Wir korrigieren unseren Kurs. An die Stelle von exzessiver Expansion tritt ein stetiges Wachstum", sagte er mit Blick auf die Strategie des gefeuerten langjährigen Nissan-Chefs Carlos Ghosn.
Der auf vier Jahre angelegte Restrukturierungsplan namens "Nissan Next" soll bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 zu einer operativen Gewinnmarge von fünf Prozent und zu einem durchschnittlichen globalen Marktanteil von 6,0 Prozent führen. "Wir werden uns jetzt auf unser Kernkompetenzen konzentrieren," sagte Uchida.