Seit der Verhaftung von Carlo Ghosn knirscht es im Verhältnis der Allianz-Partner Renault und Nissan. Jetzt denkt man bei Nissan offenbar über ein Ende der Zusammenarbeit nach. Wie die "Financial Times" berichtet, gibt es Planspiele, die Kooperation bei Entwicklung und Produktion zu beenden. Zudem könnte es Veränderungen im Aufsichtsrat von Nissan geben. Seit der Flucht von Carlos Ghosn aus Japan sollen diese Überlegungen beschleunigt worden sein.
Der frühere Manager war kurz vor Silvester aus Japan geflohen, wo er unter Hausarrest stand. Er ist dort angeklagt, Teile seines Gehalts nicht korrekt angegeben zu haben. Ghosn hatte in den 90er-Jahren zunächst Renault und dann Nissan saniert. 1999 beschlossen beide Autobauer eine Allianz, als deren maßgeblicher Architekt Ghosn gilt.