Der Chef von Nissan, Hiroto Saikawa, steht offenbar vor dem Rücktritt. Er wolle die Verantwortung so schnell wie möglich an die nächste Generation abgeben, sagte er der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei zufolge.
Der Manager war in der vergangenen Woche unter Druck geraten, weil eine interne Untersuchung ergeben hatte, dass er zu hohe Bonuszahlungen kassiert hat. Im Jahr 2013 hat Saikawa demzufolge umgerechnet rund 400.000 Euro zu viel bekommen. Der Auszahlungstermin sei verschoben worden, woraufhin sich der am Aktienkurs orientierte Bonus erhöht habe. Saikawa hat das eingestanden und um Entschuldigung gebeten, er betont aber, die Verschiebung sei nicht auf sein Betreiben hin erfolgt.
Nissan steht nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr unter Druck. Zudem ist das Verhältnis zum Allianz-Partner Renault nach wie vor angespannt. Der frühere Allianz-Chef Carlos Ghosn sitzt in Japan in Untersuchungshaft, die Franzosen streben eine Fusion mit Nissan an, die Japaner aber ablehnen.
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