Yokohama. Trotz des kommenden EU-Austritts von Großbritannien baut Nissan die nächste Generation seines Erfolgsmodells Qashqai nun doch im britischen Werk Sunderland. Diese Entscheidung sei am Donnerstag nach einer Beratung des Vorstands gefallen, teilte Nissan am Unternehmenssitz in Yokohama mit. Auch der nächste X-Trail wird wieder aus Sunderland kommen.
Grund für das Ja zur UK-Produktion sei die Zusicherung der britischen Regierung, dass die Bedingungen zur Fertigung in Großbritannien wettbewerbsfähig blieben, erklärte Nissan. "Als Folge davon wird Nissan seine Investitionen in Sunderland erhöhen und sichern sowie die Anzahl der Mitarbeiter auf mehr als 7000 halten", versicherte der japanische Autobauer.
In den Tagen zuvor hatte Renault-Nissan-Präsident Carlos Ghosn mehrfach vor einem Abzug der Produktion in Sunderland gewarnt, falls das Wettbewerbsumfeld durch den Brexit verschlechtert werde.
Unklar blieb zunächst, wie die britische Regierung bei den noch nicht gestarteten Austrittsverhandlungen erreichen will, dieselben Steuer- und Arbeitsbedingungen aufrechtzuerhalten wie bisher. Mit einem Entgegenkommen der EU-Kommission ist nach derzeitigem Stand nicht zu rechnen.