Das chinesische Elektoauto-Start-up Nio will seine Fahrzeuge in zwei bis drei Jahren in Deutschland auf den Markt bringen. "Grundsätzlich beabsichtigen wir, so früh wie möglich nach Europa und Deutschland zu kommen", sagte Nio-Gründer William Li der Zeitung "Welt am Sonntag". "Wir wünschen uns einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren." Über den geplanten Marktstart im Jahr 2020 für Europa hatten verschiedene Medien bereits vor Monaten berichtet.
Seit Ende Juni läuft das erste Nio-Modell ES8, ein 7-Sitzer-Elektro-SUV, in China vom Band. "Bis Ende September wollen wir 10.000 Stück ausliefern", sagte Li. Im Jahr 2023 sollen es laut seinem Deutschlandchef Hui Zhang eine halbe Million pro Jahr sein.
Li äußerte sich auch noch zum Produktionsstandort Silicon Valley seines Konkurrenten Tesla: "Tesla ist eine großartige Firma, aber ich sehe nicht, wie sie Autos im Silicon Valley produzieren wollen. Das hat aus meiner Sicht einige Nachteile. Die Zuliefererkette ist nicht vorhanden, die Lohnkosten sind in der Region nicht optimal, und das führt dazu, dass die Kosten insgesamt zu hoch sind."
Nio lässt seine E-Auos weltweit entwickeln: Die Software entsteht im Silicon Valley, das Design in München, der Produktionsstandort ist China. Hinter der Marke stehen finanzkräftige Investoren wie Tencent und Baidu. (os)
Nio-Gründer William Li wird im November zum ersten Mal in Europa auf großer Bühne auftreten: auf dem Automobilwoche Kongress 2018. Mehr Informationen aufwww.automobilwoche-kongress.de
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