Nio steigert Absatz um mehr als 50 Prozent

Im Dezember 2022 hat Nio 15.815 Fahrzeuge ausgeliefert, das waren 50,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und ein neuer Monats-Rekord für den Hersteller. Im vierten Quartal stieg der Absatz sogar um 60 Prozent auf 40.052 Autos. Für das Gesamtjahr meldet der chinesische Hersteller 122.486 Auslieferungen, was einem Plus von 34 Prozent entspricht.

Der chinesische Hersteller hat ehrgeizige Expansionspläne. In Deutschland ist die Marke seit Kurzem mit der Limousine ET7 präsent, in den kommenden Jahren will der Hersteller die Modellpalette deutlich ausbauen. Bereits im Januar soll das SUV EL7 folgen, in wenigen Wochen die Mittelklasselimousine ET5.

Der ET7 hinterlässt schon mal einen guten Eindruck, die Redaktion der Automobilwoche kürte es zum Debüt des Jahres.

Das bekannteste Alleinstellungsmerkmal von Nio sind die sogenannten "Power Swap Stations", an denen die Akkus getauscht statt geladen werden. Die Idee hat etwas für sich, weil der Tausch deutlich weniger Zeit beansprucht als das Aufladen. Das Problem ist nur: Momentan setzt Nio als einziger Hersteller auf diese Lösung. Alle Konkurrenten laden ihre Akkus auf. Dementsprechend gibt es nach einigen Anlaufschwierigkeiten jetzt bereits zahlreiche Ladesäulen und das Netz wächst jede Woche weiter. Die Wechselstationen muss Nio zunächst einmal allein und auf eigene Kosten aufbauen, was trotz der kürzlich verkündeten Partnerschaft mit EnBW eine große Herausforderung darstellt. Alternativ besteht für Kunden auch die Möglichkeit, ihre E-Autos aufzuladen, was allerdings ebenso lange dauert wie bei der Konkurrenz.

Im Interview mit der Automobilwoche sagte Nio-Chef William Li, man wolle in drei Jahren in Europa die Marke mit der höchsten Kundenzufriedenheit sein. Er räumte allerdings auch ein, dass Nio „noch einen weiten Weg“ vor sich habe.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau Nio bis 2024