Die Meldungen ähneln sich auf den ersten Blick. 2009 hat GM schon einmal versucht, sich von Opel zu trennen. Der Mutterkonzern steckte aufgrund der Finanzkrise zu diesem Zeitpunkt selbst in Schwierigkeiten, musste Insolvenz anmelden und konnte es sich nicht mehr leisten, jedes Jahr Geld in seine deutsche Tochter zu stecken.
Die Bundesregierung lehnte damals eine direkte Staatsbeteiligung ab, stellte aber Kreditbürgschaften für den Fall in Aussicht, dass ein Investor gefunden werden sollte. Zwischendurch stand eine Beteiligung chinesischer Autobauer im Raum, im Sommer gab es jedoch drei ernsthafte Interessenten: Fiat, den amerikanischen Investor Ripplewood sowie ein Konsortium aus dem Zulieferer Magna und der russischen Sberbank. Magna und die Sberbank erhielten den Zuschlag. Der damalige IG-Metall-Chef Berthold Huber sagte im Oktober, Opel sei nicht überlebensfähig, wenn sie Marke bei GM bliebe. GM habe nicht die nötigen finanziellen Mittel für eine Sanierung.
Anfang November 2009 verkündete GM jedoch völlig überraschend, dass man Opel doch behalten wolle. Die Amerikaner wollte nicht auf die Entwicklungskompetenz aus Deutschland verzichten. 8000 Stellen wurden abgebaut, die Werke in Antwerpen und Bochum geschlossen. Der frühere VW-Manager Karl-Thomas Neumann übernahm 2013 den Vorstandsvorsitz und holte Tina Müller als Marketingchefin an Bord, die mit der Kampagne "Umparken im Kopf" einen Imagewechsel einleitete.
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