Stuttgart/Berlin. Knapp ein Zehntel (neun Prozent) aller Neuwagen wurden im vergangenen Jahr über Neuwagenportale im Internet gekauft, das ist eine Steigerung um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert. Vor allem junge Käufer (bis 29 Jahre) nutzten diesen Vertriebsweg – mit 16 Prozent erreichte diese Altersgruppe die höchste Quote unter den Nutzern von Neuwagenportalen. Dies ist ein Ergebnis des heute vorgestellten DAT-Reports.
Anders als bei Neuwagen ist das Kaufen und Anbieten von Gebrauchtwagen über Onlinebörsen längst etabliert. 2014 war das Angebot an Gebrauchtwagen im Internet extrem vielfältig. Dabei zeigten sich ältere und jüngere Kunden gleichermaßen online-affin: Die über 50-Jährigen besuchten zu 91 Prozent Online-Inserate auf Gebrauchtwagenbörsen, die unter 30-Jährigen suchten zu 93 Prozent ihren Wunschwagen im Netz.
Allerdings wurde das online favorisierte Fahrzeug dann nur zu 26 Prozent auch tatsächlich vor Ort gekauft, mehrheitlich entschieden sich die Interessenten für eine andere Marke oder ein anderes Modell. Gleichzeitig waren offenbar immer weniger Endverbraucher motiviert, ihren Vorwagen auf einer Online-Plattform anzubieten. Nur 20 Prozent der Vorwagen der Gebrauchtwagenkäufer und nur 13 Prozent der Vorwagen von Neuwagenkäufern wurden überhaupt online auf einer Gebrauchtwagenbörse angeboten.
Häufiger als im Vorjahr nutzten Gebrauchtwagenkäufer Social-Media-Plattformen beim Gebrauchtwagenkauf, die Quote stieg gegenüber dem Vorjahr von fünf auf sieben Prozent. An der Spitze der Informationsquellen lagen nach wie vor Online-Inserate und – gleichauf – die Gespräche mit Bekannten und Kollegen.
Autozeitschriften wurden 2014 bevorzugt von Männern gelesen – rund die Hälfte aller für den DAT-Report befragten Männer taten dies, aber nur elf Prozent der Frauen. Jeweils rund ein Drittel aller Gebraucht- und Neuwagenkäufer informierten sich vor dem Kauf anhand von Testberichten in Printmedien – eine Steigerung von vier beziehungsweise fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.