Neuwagen aus Wolfsburg weiterhin gefragt

Berlin. Der Abgas-Skandal hat das Vertrauen der Kunden beim Kauf von neuen VW-Modellen so gut wie gar nicht erschüttert. Zu diesem Schluss kommt der Neuwagenvermittler Autohaus24, der Neuwagen-Konfigurationen vor und nach dem Bekanntwerden des Skandals (als Stichtag wurde der 20. September genommen) analysiert hat.

Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Manipulationen bei VW sank die Nachfragen bei autohaus24 markenübergreifend um fast 21 Prozent, dabei war VW überdurchschnittlich stark betroffen (28 Prozent). Zwei Wochen später stieg die Nachfrage bereits wieder: Über alle Marken um 25 Prozent, bei VW sogar um 35 Prozent.

Zu einem anderen Ergebnis kommen die Nürnberger Marktforscher von Puls: Sie stellen fest, dass sich drei Monate nach Bekanntwerden der Manipulationen des VW-Konzerns die negativen Folgen ausschließlich für Volkswagen (und noch nicht für Audi) zeigen.

Laut Autohaus24 zeigt der Vergleich der Sechs-Wochen-Zeiträume vor und nach dem Stichtag, dass das Interesse an Neuwagen generell heute höher sei als vor dem Skandal: Demnach gabe es über alle Marken ein Nachfrage-Plus von 19 Prozent, bei VW-Modellen von fünf Prozent.

Allerdings basierte der Zuwachs vor allem auf der Konfiguration von Benzinern, während – wenig überraschend – insbesondere die VW-Familie einen Rückgang der Nachfrage an Dieselmotoren verzeichnete.

Der Internet-Neuwagenvermittler Autohaus24.de mit Sitz in Berlin, ein Joint Venture des Autovermieters Sixt und des Axel Springer Verlags, vermittelt seit 2009 herstellerübergreifend Neuwagen, die ausschließlich von deutschen Vertragshändlern stammen. Die Preisvorteile liegen laut Autohaus24 bei bis zu 39 Prozent.