Der Vorstand von Opel ist von den Plänen der Konzernmutter General Motors zum Verkauf der Marke an den französischen PSA-Konzern ebenso überrascht worden wie alle anderen. Das berichtet das "Manager Magazin". Nur Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sei ein wenig früher informiert worden. GM-Chefin Mary Barra und Opel-Aufsichtsratschef Dan Ammann kommen am Mittwoch nach Rüsselsheim, um das Management über die Gespräche mit PSA zu informieren. Der Verkauf von Opel an PSA sei eine Option, aber nicht die einzige.
Neumann hat in den vergangenen Monaten mit dem Opel-Vorstand einen Plan dafür entwickelt, den Autobauer bis 2030 zu einer reinen Elektromarke zu machen, die auf der Elektroauto-Plattform des GM-Konzerns basiert. GM-Chefin Mary Barra fördert die Entwicklung von E-Autos, die Amerikaner haben bereits den Chevrolet Bolt auf dem Markt, der baugleiche Opel Ampera-e kommt im Frühjahr. Ob der Plan jetzt noch Chancen auf Umsetzung hat, ist fraglich. Zwar ist auch PSA sicher an Elektroautos interessiert, aber nach einer Trennung wird Opel die GM-Plattform wohl nicht mehr nutzen dürfen. Eigentlich hätte die GM-Führung im Frühjahr über den Plan entscheiden wollen.
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