München. E.ON, Vattenfall, T-Systems und Mitsubishi haben angekündigt, der offenen Roaming-Plattform für Elektromobilität e-clearing.net beizutreten, sobald diese im Sommer an den Markt geht. Auch der österreichische Energieversorger Verbund AG prüft demzufolge eine Kooperation mit der Roaming-Plattform.
Initiatoren dieser Datendrehscheibe sind die smartlab Innovationsgesellschaft, die niederländische Stiftung e-laad.nl und Blue Corner aus Belgien. Hervorgegangen ist e-clearing.net aus dem Leuchtturmprojekt econnect Germany, welches das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Förderschwerpunkts IKT für Elektromobilität II kofinanziert. An einem ähnlichen System zum Vereinfachen des Stromtankens arbeitet die Berliner Hubject GmbH. Hubject war vor zwei Jahren von BMW, Daimler, Bosch, Siemens, RWE und EnBW aus der Taufe gehoben worden.
Das e-clearing.net soll es den Fahrern von Elektrofahrzeugen ermöglichen, an möglichst jeder Ladestation ihre Akkus nachzuladen – auch wenn sie mit dem jeweiligen Betreiber der Ladesäule keinen direkten Vertrag geschlossen haben. Wegen der Vielzahl der Betreiber benötigt man smartlab zufolge heutzutage noch eine hohe zweistellige Anzahl an Verträgen und Zugangsschlüsseln, um allein in Deutschland flächendeckend sein Elektrofahrzeug laden zu können.
Dies soll mit e-clearing einfacher werden. Derzeit testen die smartlab mit ihrer Initiative ladenetz.de, e-laad.nl, The New Motion (TNM), Estonteco und Blue Corner einen fortgeschrittenen Prototypen von e-clearing.net im Rahmen des Forschungsprojekts econnect Germany. Wenn die Forschungsförderung Mitte des Jahres ausläuft und die Ergebnisse verwertet werden können, soll die offene Roaming-Plattform zur Marktreife gelangen.