Die Less-App hat es auf Pendler abgesehen. Jeden Tag zur selben Zeit vom selben Ort A nach Ziel B. Registrierte Fahrer werden mit Mitfahrern zusammengebracht, die dasselbe oder ähnliche Ziel haben. Wer mitgenommen wird, zahlt dem Fahrer dafür einen Betrag X. Das Geschäftsmodell erinnert an das ebenfalls französische Blabla-Car, eine Mitfahrzentrale, die bereits in 22 Ländern Fahrer und Mitfahrer zusammen bringt und mit Hamburg und München auch zwei Niederlassungen in Deutschland unterhält.
"Um schneller eine Nutzerbasis aufzubauen, bietet Less neben dem Ride-Sharing Produkt auch eine Navigations-Lösung an", berichtet das Portal getmobility. Nutzer, die Daten sammeln oder in Gebiete fahren, von denen keine aktuellen Navigations-Daten existieren, bekommen zwischen 10 und 15 Cent pro Kilometer. Less ist bisher nur in Paris und Umgebung unterwegs, will seine Kreise aber bald erweitern.
Less - geführt von Jean-Baptiste Rudelle, Romain Niccoli, Florent Bouteiller und Francis Cohen - hat derzeit 16 Millionen Euro im Top. Finanziert von Index Ventures und Daphni. Index Ventures hat sich, so getmobility.de in Europa schon an mehreren Transportation-Startups beteiligt. Unter anderem gehören BlaBlaCar, Drivy und CityMapper zu den Beteiligungen.
Das Geschäft mit Pendlernentwickelt sich für andere Dienste bisher vielversprechend. So hat BlaBlaCar nach ersten Tests Ride-Sharing Angebot in mehreren Städten ausgerollt und die Navigations-App Waze, die zu Alphabet gehört, bietet in den USA einen Mitfahrservice, der auf Pendler ausgerichtet ist. (ree)