Stuttgart. Um sich kreative Köpfe für den Wandel der Automobilindustrie und neue Technologien zu sichern, zieht es Hersteller und Zulieferer verstärkt in die Start-Up-Zentren der Welt. Der Bosch-Konzern hat nun ein Forschungsbüro in Tel Aviv eröffnet. Die Stadt gilt neben dem Silicon Valley, Schanghai oder Berlin als eine der Metropolregionen mit den innovativsten Unternehmen weltweit. "Es ist genau das richtige Umfeld für bahnbrechende Innovationen und damit für Bosch", sagte Bosch-Chef Volkmar Denner, der derzeit auf einer mehrtägigen Reise durch Israel ist. "Pioniergeist, Weltklasseuniversitäten und kreative Ideen – all das findet man hier."
Die Mitarbeiter des Forschungsbüros sollen vor allem mit wissenschaftlichen Institutionen und Hochschulen verstärkt zusammenarbeiten, um frühzeitig innovative Start-Ups zu identifizieren. Das besondere Interesse gilt dabei Zukunftsthemen wie dem maschinellen Lernen (Deep Learning), Robotik, Cybersicherheit, Vernetzung und Internet der Dinge (IoT). Bosch ist bereits über die Tochter Robert Bosch Venture Capital (RBVC) in der 400.000-Einwohner-Stadt präsent. Die Firma vergibt Kapital an Start-Ups und hat dafür 420 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell ist RBVC an rund 30 Unternehmen weltweit beteiligt, davon fünf in Israel.