Buchstäblich mitten auf der deutsch-niederländischen Grenze haben der TÜV Rheinland und das Aachener Start-up ConAC den Startschuss für ein groß angelegtes Prüfzentrum für Antriebsbatterien gegeben. Auf dem Gelände des Gewerbeparks Avantis soll in den nächsten Monaten eines der größten und modernsten Batterie-Testzentren Europas entstehen. Der Betrieb soll im September 2021 beginnen. Mehrheitseigentümer ist der TÜV Rheinland.
Das Labor wird rund 2000 Quadratmetern groß sein, im Vollbetrieb sollen dort rund 25 Mitarbeiter tätig sein. Geplant ist, dass Batterien mit einem Gewicht von bis zu 800 Kilogramm durch alle Testprozesse hindurch eingesetzt werden können. Unter anderem verfügt das Labor über mehrere Klimakammern, eine Salz-Korrosionskammer, einen Teststand für Spritzwasser sowie einen Prüfstand für Schwingungen und Stöße. Auch die Lebensdauer und Haltbarkeit kann überprüft werden, dazu gibt es eine Bunkeranlage für Falltests, eine Anlage für die Penetration mit Nägeln, eine Anlage für die Eintragung von Staub sowie diverse weitere Teststände. Mitten durch dieses Labor verläuft die Staatsgrenze.
Mit dem Zentrum und der Gründung des Joint Venture steigt der TÜV Rheinland in ein für ihn neues Prüfgeschäft ein. Um sich das notwendige Know How vom Start weg zu sichern, verbündete sich die Prüfgesellschaft deshalb mit den Experten der ConAC, einem Tochterunternehmen des Beratungsunternehmens PEM-Gruppe, das 2014 von dem Aachener Professor Achim Kampker gegründet worden war.