Neue Kategorie "Gefährlicher Mangel"

Ab Ende Mai gibt es bei der Hauptuntersuchung eine zusätzliche Mängelkategorie: Erstmals können bestimmte Defekte bei der HU als "Gefährlicher Mangel" bezeichnet werden. Die Ergänzung der Mängelkategorien geht einher mit Änderungen bei der Einstufung und Bezeichnung einzelner Mängel, teilt die Prüfgesellschaft Dekra mit.

Hintergrund der Änderung ist, dass zum Stichtag 20. Mai die Vorgaben der EU-Richtlinie zur Hauptuntersuchung in nationales deutsches Recht umgesetzt werden. Die neue Kategorie gilt für Schäden, die zwischen den Klassifizierungen "Erheblicher Mangel" und "Verkehrsunsicher" liegen.

Die bisherigen Einstufungen "Ohne Mangel" und "Geringer Mangel" bleiben bestehen. Die meisten Änderungen werden Autofahrer im Normalfall laut Dekra gar nicht bemerken.

Mit der neuen Kategorie "bescheinigt der Prüfingenieur dem Halter, dass diese Mängel an seinem Fahrzeug den Verkehr gefährden. Eine Fahrt direkt nach Hause oder zur Reparatur wird aber noch als vertretbar angesehen", erläutert André Skupin von Dekra in Dresden. Die Einstufung als "Verkehrsunsicher" führt – wie bisher auch – zum sofortigen Verlust der Prüfplakette.

Weitere Änderungen betreffen die Einstufungen oder Bezeichnungen einzelner Mängel. Sie beeinflussen aber meist nur die Arbeit der Prüfingenieure, weniger das HU-Ergebnis für die Fahrzeughalter. Auf den Umfang, die Prüftiefe und den Zeitaufwand der Hauptuntersuchung hat die neue Richtlinie laut Dekra so gut wie keine Auswirkungen.

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Im Datencenter:

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