Der chinesische Batteriespezialist CATL wird immer mehr zu einer entscheidenden Größe beim Hochlauf der Elektromobilität. Nachdem bereits viele Pkw-Hersteller Zellen für viele Milliarden Euro bestellt haben, kommt der nächste Großauftrag nun von der Daimler-Trucksparte. Hier soll CATL die Zellmodule für den weltweiten Serienanlauf der Elektroflotte ab 2021 liefern.
"Bereits heute sind unsere batterieelektrischen Lkw auf der ganzen Welt bei Kunden im Einsatz. Die Zusammenarbeit mit unserem starken globalen Partner CATL ist ein wichtiges Element für die Serienfertigung unserer elektrischen Lkw von 2021 an", sagteGesa Reimelt, Leiterin der E-Mobility-Gruppe innerhalb der Sparte, zu der auch die Busse zählen.
Daimler hat mehrere elektrische Nutzfahrzeuge in der Erprobung bei Kunden.Dazu zählen neben dem Fuso eCanter der Mercedes-Benz eActros, der Freightliner eCascadia und der Freightliner eM2. Daimler bezieht zwar die Zellmodule von CATL, wird aber für die Entwicklung und Montage der Batteriesysteme verantwortlich bleiben. Die Fertigung soll im Mercedes-Benz-Werk Mannheim sowie im Werk in Detroit (Michigan) in den USA erfolgen.
Zum Volumen des Auftrags wollte sich Daimler nicht äußern. Da es sich aber um sehr große Batteriepakete handelt, dürfte es auch hier um viele Milliarden Euro gehen. Daimler hatte im vergangenen Jahr bekannt gegeben, dass der Konzern sich bereits für seine Elektroautos und Lkw Batteriezellen im Wert mehr als 20 Milliarden Euro gesichert hatte - allerdings ohne die Lieferanten zu nennen.
Der Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL) ist Chinas größter Batteriehersteller und einer der größten Hersteller von Zellen und Batteriemodulen weltweit. Die Chinesen sind gerade dabei, in Erfurt das erste europäische Werk für die Zellproduktion zu errichten.
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