Der Rechtedienstleister MyRight, der 15.000 vom Abgas-Skandal betroffene VW-Kunden vertritt, wirft der zuständigen Richterin am Landgericht Braunschweig Befangenheit vor. Das berichtet der "Spiegel". Bislang hat noch kein Kunden einen entsprechenden Prozess gegen VW gewonnen – trotz Dutzender Klagen. Die von MyRight beauftragte Kanzlei Hausfeld wirft der Richterin vor, sie habe Volkswagen Argumente gegen die Klage geliefert. Aufgrund dessen bestehe "Misstrauen gegen die Unparteilichkeit der abgelehnten Richterin" heißt es in der Begründung des Antrags.
MyRight verlangt von VW im Namen der Kläger die Rückzahlung des Kaufpreises. Die Richterin hatte bezweifelt, dass die Kläger ihre Ansprüche abtreten dürfen. Das Landgericht Düsseldorf hat das in einem ähnlichen Fall einmal abgelehnt. Die Ablehnung erfolgte allerdings nur, weil der Rechtedienstleister damals die Kosten nicht tragen konnte, das wäre bei MyRight anders.