Berlin/ Wolfsburg. Der Rechtsdienstleister My-right.de hat vor der Volkswagen-Hauptversammlung am Mittwoch "Sammelklagen" von 100.000 Abgas-Skandal-Kunden angekündigt. Der Gründer des Hamburger Rechtedienstleisters My-right.de, Jan-Eike Andresen, sagte zum "Tagesspiegel" (Montag): "VW erwartet, dass die Sache im Sande verläuft, weil die Kunden in Ermangelung vernünftiger Alternativen irgendwann entnervt aufgeben." Das funktioniere in Zeiten des Internets mit transparenten Informationen und innovativen Rechtsdienstleistern aber nicht mehr, berichtet die Nachrichtenagentur "Dow Jones".
Zwar bietet das deutsche Recht - anders als in den USA - nicht das Instrument der Sammelklage für Verbraucher. Wer sich aber etwa bei bei dem Rechtsdienstleister registriert, tritt seine Ansprüche ab, der Anbieter strebt dann einen Vergleich mit VW an - oder zieht notfalls vor Gericht. VW will die von Manipulationen betroffenen Kunden in den USA zusätzlich finanziell entschädigen, lehnt dies in Deutschland und Europa aber ab, so "Dow Jones".