Dem VW-Konzern steht möglicherweise ein weiterer Rückruf bevor. Wie der "Spiegel" berichtet, könnte der Grund für die hohen Stickoxid-Emissionen im Fahrbetrieb jedoch in der Umschaltung des Automatikgetriebes liegen und nicht wie zunächst vermutet in der Motorsteuerung. Diese Getriebe werden nicht nur im Porsche Cayenne, sondern auch in anderen Modellen des VW-Konzerns eingesetzt. Damit droht VW ein weiterer teurer Rückruf, es sollen mehr als 100.000 Fahrzeuge betroffen sein. In internen Papieren hieß es, das Getriebe solle so ausgelegt werden, dass es "auf der Rolle zu 100 Prozent aktiv ist, vor dem Kunden aber nur zu 0,01 Prozent".
Cayenne-Rückruf
Müssen noch mehr Fahrzeuge in die Werkstatt?
Porsche muss den Cayenne wegen einer illegalen Abschalteinrichtung zurückrufen. Möglicherweise sind weitere Baureihen betroffen.
Abgeordnete fordern Aufklärung
Nun fordern Politiker Aufklärung, warum das Kraftfahrt-Bundesamt dies nicht bemerkt hat. "Uns kommt das im Lichte der Messungen des Spiegel und der nun erfolgten Rückrufaktion des Verkehrsministers alles sehr sonderbar vor", sagte Kirsten Lühmann (SPD), die Sprecherin des Untersuchungsausschusses zum Abgas-Skandal. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte einen Rückruf für 21.500 Cayenne angeordnet und einen Verkaufsstopp für neue Fahrzeuge verhängt.
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