Elon Musk zeigte sich auf der Hauptversammlung von Tesla gewohnt euphorisch. "Ich will Klarheit schaffen", sagte er. Es gibt kein Nachfrageproblem." Tesla verkaufe mehr Autos, als es produzieren könne und habe eine gute Chance, im laufenden Quartal mehr Fahrzeuge auszuliefern als in je zuvor in der Firmengeschichte. Der Aktienkurs reagierte prompt und stieg nachbörslich um rund vier Prozent. Das bisher beste Quartal war das vierte Quartal 2018, als Tesla 90.700 Fahrzeuge auslieferte. Zahlen nannte Musk nicht, weder zu den erwarteten Auslieferungen noch zum Umsatz. Das Produktionsziel für das Gesamtjahr, das früher mit 360.000 bis 400.000 Autos angegeben wurde, werde voraussichtlich erreicht.
Im ersten Quartal 2019 ging die Zahl der Auslieferungen jedoch um 31 Prozent auf knapp 63.000 Autos zurück, das Unternehmen verbuchte einen Verlust von 702 Millionen Dollar. Die größte Hoffnung ruht nun auf dem vergleichsweise günstigen Model 3, das es seit Ende des ersten Quartals auch in Europa und China gibt. Im ersten Quartal ging vor allem der Absatz der teureren Modelle X und S zurück, die bereits seit einigen Jahren auf dem Markt sind. Bei diesen ist die Marge höher, Tesla verdient mit dem Model 3 also weniger Geld und muss entsprechend mehr verkaufen.