Hinter dem Lenkrad werden Fahrer des neuen Tesla Model 3 genau - nichts finden. Keine Geschwindkeitsanzeige - weder auf einem digitalen Display noch über ein in die Windschutzscheibe projiziertes Head-up-Display - schlicht nichts.
Tesla-Chef Elon Musk hat für die neue Aufgeräumtheit eine einfache Erklärung parat. "Wie oft schaust Du auf den Tacho eines Taxis während Du mitfährst?" entgegnet Musk einem Twitter-Nutzer, der ihn auf die ungewöhnliche Innenraumgestaltung anspricht.
Musk geht ganz offensichtlich davon aus, dass schon bald ein Großteil der elektrischen Mittelklasselimousinen mehr oder weniger automatisiert fahrend als Taxis oder geteilte Mitfahrgelegenheiten unterwegs sind.
Mit steigenden Automatisierungsgrad würden Messinstrumente zunehmend uninterssanter, so die bestechende Logik des Visionärs.
Hintergrund: Das Model 3 ist das erste Mittelklasse-Fahrzeug des Elektropioniers. Musk hatte von Beginn an erklärt, es sei sein Ziel Elektromobilität für die Massen erschwinglich zu machen. Das Modell 3 ist ab rund 35.000 Dollar zu haben und bringt eine Reichweite von rund 350 Kilometern mit. Die Produktion wird derzeit hochgefahren. Erst kürzlich hatte Musk detaillierte Angaben zum Hochlauf der Produktion gemacht. Bis Jahresende sollen wöchentlich 5000 Fahrzeuge vom Band rollen. Die Auslieferung beginnt in Europa erst 2018.
Für das Model 3 liegen nach Angaben von Tesla 400.000 Vorbestellungen vor. Dafür mussten Interessenten 1000 Dollar anzahlen, was dem Unternehmen, das nach wie vor mit der Profitabilität kämpft, eine mächtige Finanzspritze eingebracht hatte.
Im Datencenter:
Produktionsprognose für Elektroautos 2018 bis 2015 - VW, Tesla, BMW, Daimler
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