Rüsselsheim. Produktionsprozesse optimiert Opel mittlerweile mit dem 3-D-Drucker. Ein sechsköpfiges Team druckt in Rüsselsheim Montagehilfen aus Kunststoff, die europaweit in der Fertigung genutzt werden. Erstmals kommen diese Hilfen bei der Montage des Adam und Adam Rocks in Eisenach zum Einsatz. Das aber soll für Opel nur der erste Schritt sein, mit 3-D-Druckern zu arbeiten. "In Zukunft werden immer mehr 3D-Montagewerkzeuge in den Produktionsprozess integriert werden", sagt Sascha Holl, der den 3-D-Druck bei Opel leitet. Der Hersteller nimmt mit dem Einsatz von 3D-Druckern eine führende Rolle im GM-Konzern ein.
Bei der Produktion des Adam Rocks, der im September auf den Markt kommt, nutzen die Eisenacher Autobauer beispielsweise eine per 3-D-Drucker gefertigte Montagelehre, eine vorgegebene, feste Form, die dazu dient den Schriftzug des Fahrzeugs an den hinteren Seitenscheiben anzubringen. An der Windschutzscheibe kommt zudem eine per 3-D-Druck gefertigte Einführhilfe zum Einsatz, die deren Montage vereinfacht und dabei hilft, sie exakt auszurichten. Weitere Werkzeuge aus dem Drucker dienen etwa dazu, die Chrom-Trittleiste an den Türen desAdam Rocks zu kleben und das serienmäßige Swing Top Stoff-Faltdach anzubringen. Insgesamt kommen in Eisenach rund 40 solcher Montagehilfen und -lehren zum Einsatz.
Die Arbeitsmittel wurden bereits in der Entwicklungsphase passgenau für den Adam Rocks am Computer entworfen. "Das ermöglicht uns eine schnelle Anpassung der Teile. Ändert sich etwas am Fahrzeug, können wir mit ein paar Klicks auch das Werkzeug umformen", erklärt Sascha Holl. "Wir müssen beim 3-D-Druck keine Einschränkungen wie bei der konventionellen Fertigungstechnik hinnehmen."