Bei allen Debatten um den Diesel sollte klar sein, dass diese Negativ-Presse für den Diesel von gestern gilt. "Gefordert ist von eine Differenzierung zwischen dem durch diverse Skandale angeschlagenen Diesel von gestern und der neuen Generation der Hightech-Selbstzünder von heute und morgen", sagtKonrad Weßner,Geschäftsführer der puls-Marktforschung in Nürnberg.
Auch viele Politiker - siehe etwa Baden-Württbergs Landesvater Winfried Kretschmann (Die Grünen) - und natürlich die Automobilhersteller selbst bekennen sich zum modernen Diesel und seiner Umweltfreundlichkeit.
Die Frage ist, ob und welche Vorteile moderner Diesel auch bei den Kunden angekommen sind?
Vor diesem Hintergrund ist die Marktforschung puls der Frage nachgegangen, welches die aktuellen Anschaffungsmotive für Diesel-Autos sind. Dazu haben Weßner und sein Team 100 Personen befragt, die sich aktuell für einen Neuwagen mit Diesel-Antrieb entschieden haben.
Wie die Studie zeigt, gibt es nach wie vor gute und klare Argumente für die neue Generation der Selbstzünder: Bei der offenen Frage nach den Anschaffungsmotiven dominieren geringe Betriebskosten (36 Prozent), Vielfahrer (26 Prozent) und geringer Verbrauch (13 Prozent).
Es folgen Gewohnheit (6 Prozent), Erfüllung von Euro 6 (6 Prozent), Vorgabe der Firma (4 Prozent) und Fahrgefühl (2 Prozent).
"Der moderne Diesel ist offensichtlich auch aus Kundensicht der wirtschaftliche Antrieb für Vielfahrer", so Geschäftsführer Weßner. Angesichts der dominierenden rationalen Anschaffungsmotive deckt die Studie aber auch auf, dass es modernen Diesel-Fahrzeugen an Emotionen fehlt.
"Ob hier die groß angelegte BMW-Image-Kampagne 'Unsere Diesel halten, was wir versprochen haben' hilft, wird sich zeigen", meint Weßner. Denkbar sei auch die emotionale Herausstellung der technischen Entwicklungen rund um die neuen Hightech-Diesel. Weßner empfiehlt: "Aus Hightech kann und sollte gerade angesichts der Imageprobleme der Diesel-Antriebe High-Touch gemacht werden." (ree)
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