Der japanische Autobauer Mitsubishi investiert bis zu 200 Millionen Euro in Ampere. Das von Renault gegründete Unternehmen für Elektroautos und Software soll im Frühjahr 2024 an die Börse gehen, wie die Automobilwoche berichtet hat. Der erste Investorentag soll am 15. November stattfinden. Renault-Chef Luca de Meo rechnet mit einer Bewertung von bis zu zehn Milliarden Euro.
Zum 1. November soll Ampere organisatorisch von Renault getrennt werden. Renault-Partner Nissan hat bereits zugesagt, sich mit bis zu 600 Millionen Euro an Ampere beteiligen zu wollen. Nissan bekommt einen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens.
Mitsubishi erhofft sich von der Beteiligung Verstärkung für die Entwicklung seiner Elektroautos. Das Unternehmen gehörte mit dem Modell i-MiEV im Jahr 2009 zu den ersten Anbietern elektrisch angetriebener Pkw, konnte sich aber weder gegen Tesla noch gegenüber anderen Konkurrenten behaupten. Die Kosten für die Entwicklung neuer Elektroautos sind extrem hoch und Mitsubishi ist ein vergleichsweise kleiner Autobauer, der nicht so viel investieren kann wie beispielsweise Volkswagen oder Toyota.
Als ersten Schritt soll Ampere die Marken bei der Entwicklung eines Elektroautos für den europäischen Markt unterstützen. Das kann vor allem Mitsubishi gut gebrauchen, denn seit der Einstellung des i-MiEV hat die Marke in Europa kein reines Elektroauto mehr - gerade jetzt, wo die E-Mobilität Fahrt aufnimmt. Renault und Nissan sind zwar besser aufgestellt, aber gemeinsame Entwicklungen senken die Kosten für alle Marken.
Aus dem Datencenter:
Beteiligungsstruktur innerhalb der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz 2023