Mitarbeiter erhalten Jobgarantie bis 2030

Für die Beschäftigten des Daimler-Konzerns wird die geplante Neuordnung des Konzerns auf absehbare Zeit keine negative Konsequenzen haben. Das Unternehmen hat mit den Arbeitnehmervertretern eine eine Verlängerung der Gesamtbetriebsvereinbarung Zukunftssicherung Daimler bis 2030 vereinbart. Dies bedeutet, dass betriebsbedingte Kündigungen in diesem Zeitraum ausgeschlossen sind.

"Dies ist der längste Zeitraum für eine Zukunftssicherung, den wir je bei Daimler abgeschlossen haben. Das ist ein echter Verhandlungserfolg", sagte Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht. Bestehen bleibt auch die Ergebnisbeteiligung für die Mitarbeiter. Sie soll unabhängig von der Sparte in gleicher Höhe ausbezahlt werden.

Zuvor hatte der Daimler-Vorstand erste Schritte zur Bildung von rechtlich selbstständigen Einheiten bekanntgegeben. Konkret geht es darum, neben der Sparte Financial Services mit den Bereichen Mercedes Benz Cars & Vans und Truck & Buses zwei neue Aktiengesellschaften unter dem Dach der Daimler AG zu schaffen. Diese bleiben aber zu 100 Prozent im Besitz der Daimler AG.

Ziel ist es aus Sicht des Betriebsrats, die deutschen Standorte angesichts der Transformation in der Automobilindustrie weiter zu sichern. So habe sich die Unternehmensleitung bereit erklärt, in den nächsten sieben Jahren rund 35 Milliarden Euro in Deutschland zu investieren. Schwerpunkte dieser Investitionen seien die Bereiche E-Mobilität und Mobilitätsdienstleistungen sowie die Innovationsfelder Konnektivität und autonomes Fahren.

Zudem hat der Betriebsrat ein neues Mitspracherecht bei der Auslagerung von Tätigkeiten verhandelt. "Das Unternehmen muss sich in Zukunft bei Investitionen und der Frage nach Eigen- oder Fremdbezug mit den Betriebsräten beraten. Endlich können wir mitsprechen, wenn es um die Eigenentwicklung und Eigenproduktion von neuen Technologien geht", betont Ergun Lümali, stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats.

Teil des Pakets ist auch eine weitere Aufstockung der Pensionskasse um drei Milliarden Euro, um die Absicherung der Altersversorgung zu verbessern. "Die Altersversorgung wird zu 90 Prozent ausfinanziert – damit ist die Altersversorgung für die Daimler Belegschaft so sicher wie in kaum einem anderen deutschen Unternehmen", sagte Betriebsratschef Michael Brecht.

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