Die Praxis der Mitarbeiterempfehlung ist deutlich weiter verbreitet als der systematische Einsatz entsprechender Programme. 53 Prozent von rund 2500 Befragten haben schon einmal ein Familienmitglied oder einen Freund bei ihrem Arbeitgeber empfohlen, ohne dass es dort ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm gab.
Nur neun Prozent haben das im Rahmen eines solchen Programms getan. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Recruiting-Software-Anbieters Softgarden unter Bewerbern.
Für Unternehmen bietet der Ansatz, die vorhandenen Mitarbeiter gewissermaßen als Kandidaten-Scouts zu nutzen, Chancen wie auch Risiken. „Der deutlichste Vorteil der Empfehlungen – die besonders große kulturelle Passung zwischen Unternehmen und Bewerbern – ist dabei Fluch und Segen zugleich“, erläutern Experten von Softgarden. Wenn langjährige Mitarbeiter einen Kandidaten empfehlen, ist die Chance hoch, dass der oder die Neue gut zur Kultur des Unternehmens und den vorhandenen Mitarbeitern passt.
In bestimmten Situationen kann aber genau das nicht gewollt sein. Wenn etwa Unternehmen ihre Mitarbeiterschaft vielfältiger gestalten möchten oder wenn sie in Veränderungsprozessen stecken, die möglicherweise von den Mitarbeitern nicht voll mitgetragen werden. Dann wäre es kontraproduktiv, die vorhandene Mitarbeiterschaft „einfach kulturell zu klonen“, warnen die Experten. Denn genau dann sind andere Mitarbeitertypen gefragt, als jene, die schon im Unternehmen sind. Für den erfolgreichen Einsatz von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen hat Softgarden fünf Regeln parat: