München. Valeo setzt zwar auch Radar- und Kameratechnik ein, um das Fahrzeugumfeld zu erfassen. Doch sieht der Zulieferer den gemeinsam mit Laserhersteller Ibeo Automotive entwickelten Laserscanner unter mehreren Aspekten deutlich im Vorteil. So erfasse das an der Fahrzeugfront montierte Gerät einen Bereich von 145 Grad – und damit fast alles, was sich vor dem Fahrzeug befindet. Zudem biete das System eine Auflösung von etwa einem Viertel Grad, was viermal besser sei, als bei vielen Radarsystemen, wie Entwickler Harald Barth der Automobilwoche erläutert. Dank der relativ hohen Auflösung könnten die Daten des Laserscanners auch dazu dienen, nicht nur Notbremsungen einzuleiten, sondern auch Ausweichvorgänge zu steuern. Mit diesem System, so Barth, lasse sich ein „großer Schritt in Richtung automatisiertes Fahren“ realisieren.
Die Reichweite des Systems hat Valeo inzwischen auf 250 Meter gesteigert. Als aktives System, das selbst Signale (infrarot) für die Messung aussendet, ist der Laser auch nicht auf Tageslicht angewiesen. In Testfahrzeugen nutzt Valeo das etwa zehn mal zehn Zentimeter große System beispielsweise für einen Baustellenassistenten, der den Fahrer in Baustellen mit Lenkimpulsen unterstützt, wenn er in Gefahr gerät, seine Fahrspur zu verlassen.