Die Stimmung im deutschen Kfz-Gewerbe ist schlecht. Der Geschäftsklimaindex des ZDK weist aktuell so niedrige Werte auf wie seit Langem nicht mehr. Insbesondere die Aussichten sind schlecht, doch auch die aktuelle Lage wird ungünstig bewertet. Der ZDK spricht von einem "Tiefpunkt".
So liegen zum ersten Mal seit der Umstellung der Berechnung im Jahr 2015 sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartung an das kommende Quartal unter der Marke von 100 Punkten, die den Durchschnitt des Jahres 2015 darstellt. Normalerweise alternieren die beiden Indexwerte (siehe Grafik unten). Vergleiche mit Indexwerten vor dem Jahr 2015 sind aufgrund der Umstellung nicht möglich.
Ein Haupttreiber der ungünstigen Entwicklung dürfte das Neuwagengeschäft sein. So bewerteten es 41,9 Prozent der befragten Betriebe als schlecht. Vor Jahresfrist waren es nur 27,9 Prozent. "Wichtigster Grund ist die mangelnde Verfügbarkeit von Neufahrzeugen aufgrund fehlender WLTP-Zulassungen", heißt es vom ZDK.
Auch im Gebrauchtwagengeschäft ist der Anteil der negativen Lagebewertungen gestiegen. 32,3 Prozent der Befragten äußerten sich negativ, das sind 3,6 Prozentpunkte mehr als vor Jahresfrist. Das Werkstattgeschäft liegt dagegen fast genau auf Vorjahresniveau.
Auch bei den Erwartungen sind Neuwagen- und Gebrauchtwagengeschäft unter Druck. So erwarten 26,4 Prozent der Befragten eine weitere Verschlechterung des Neuwagengeschäfts und nur 14,4 Prozent eine Verbesserung. Bei den Gebrauchten stehen 23,3 Prozent negativen Erwartungen 10,5 Prozent positive gegenüber.
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