Microlino soll ab September gebaut werden

Das Schweizer Unternehmen Micro Mobility Systems hat mit Testfahrten eines verbesserten Prototypen des geplanten Elektro-Kleinstwagens Microlino begonnen – und den Produktionsstart des designseitig an die BMW Isetta angelehnten Fahrzeugs für den kommenden September in Aussicht gestellt.

Der neue Prototyp, den der Hersteller unter der Kennung Microlino 2.0 Prototyp Nr. 1 führt, unterscheidet sich von seinem Vorgänger hauptsächlich durch die neue selbsttragende Karosserie aus gepressten Stahl- und Aluminiumteilen. Der Microlino 1.0 hatte dagegen einen Gitterrohrrahmen. So ermögliche man eine höhere Steifigkeit und Sicherheit, ohne das Gewicht zu erhöhen, hieß es in einer Mitteilung. Der Microlino sei das erste Produkt in seiner Kategorie mit dieser Struktur.

Aufgrund des schon einmal verschobenen Produktionsbeginns ist das Unternehmen vorsichtig geworden, wenn es um das Ausrufen konkreter Termine geht. "Die Neuentwicklung eines Fahrzeugs ist extrem schwierig und wir haben das auf die harte Tour gelernt", heißt es in der Mitteilung. Trotzdem hat Micro Mobility Systems nun die Eckdaten bis zum geplanten Produktionsbeginn im September skizziert.

In der Prototypen-Phase sollen insgesamt fünf Prototypen gebaut und getestet werden, etwa im Abstand von einem Monat. Parallel sollen erste Werkzeuge für die Produktion angefertigt werden, um Zeit zu sparen. Im Sommer soll es dann in die Vorserienphase übergehen, in die auch die Homologation fällt, um die EU-Straßenzulassung zu erhalten.

"Sobald wir die Typengenehmigung erhalten haben, werden wir wenige Wochen danach mit der Produktion beginnen können und auch die ersten Microlinos ausliefern", teilt die Firma mit. "Das Ziel ist, die Produktion so schnell wie möglich hochzufahren, ohne dabei Abstriche in der Qualität zu machen."

Der Microlino ist ein Leichtfahrzeug für zwei Personen mit einer Fronttür wie bei der BMW Isetta, die von 1955 bis 1962 gebaut wurde. Der Hersteller wirbt damit, dass man den Lithium-Ionen-Akku des Autos (8 kWh oder 14,4 kWh) "wie ein Smartphone" an der Haushaltssteckdose aufladen kann – eine volle Aufladung soll nur vier Stunden dauern. Der Kofferraum fasst 220 Liter – laut Hersteller Platz genug für drei Bierkisten.

Das Leergewicht liegt den Angaben zufolge bei gerade einmal 513 Kilogramm. Je nach Batterieoption soll die Reichweite bei höchstens 125 oder 200 Kilometern liegen. Die Höchstgeschwindigkeit des 11-kW-Motors mit 100 Nm Drehmoment beträgt 90 km/h. Der Basispreis beträgt laut Website 12.000 Euro. (mer)

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