"Wenn ich in alte Technologie pro Auto noch mal 1000 bis 2000 Euro stecke und die Wirtschaft dafür zehn und 20 Milliarden Euro aufwenden muss, die sie nicht in die Entwicklung neuer Technologien stecken kann – ist das eine Investition, die der Staat befördern sollte?", fragte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Interview mit der "Tageszeitung". "Ich möchte keine Lösung, die zwar Millionen Dieselfahrer betrifft, aber gleichzeitig dazu führt, dass die Autoindustrie sich nicht ausreichend um eine ressourcenschonende Zukunft kümmern kann."
Am 4. September will Merkel sich mit den Vertretern der Kommunen treffen und individuelle Lösungen für die von Fahrverboten bedrohten Städte finden. In Kiel seien die Stickoxid-Emissionen unter anderem deshalb so hoch, weil dort Schiffe betankt würden, in Stuttgart sei die geographische Lage mitverantwortlich für die hohe Schadstoffbelastung. Ihr Ziel sei es, Fahrverbote zu vermeiden. Zunächst will sie die Auswirkungen der auf dem Diesel-Gipfel beschlossenen von Software-Updates und Umtauschprämien abwarten, die auf dem Diesel-Gipfel beschlossenen wurden. "Unbestritten ist, dass mit dem reinen Software-Update die Grenzwerte nicht eingehalten werden", sagte Merkel.