In China müssen gut 350.000 Mercedes in die Werkstätten. Der Grund sind die darin verbauten Airbags des japanischen Zulieferers Takata, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf die Qualitätskontrollbehörde in Peking mitteilte. In den vergangenen Jahren hat Daimler bereits mehrere hundert Millionen Euro für Rückrufe aus diesem Grund ausgegeben.
Betroffen waren fast alle Autohersteller, weltweit geht es um mehr als 100 Millionen Airbags, mehr als 70 Millionen davon in den USA. Takata musste in den USA und Asien Insolvenz anmelden und soll demnächst vom US-Zulieferer Key Safety Systems übernommen werden. In Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen kann es vorkommen, dass die Airbags aufgrund eines Defekts im Falle eines Unfalls zu heftig auslösen und dabei Teile der Verkleidung durch den Innenraum schleudern, wodurch Personen verletzt werden können. Bisher werden 17 Todesfälle auf derartige Vorkommnisse zurückgeführt.
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