Mercedes knackt die zwei Millionen

Mercedes steuert erneut auf ein bärenstarkes Jahr hin. Mit 2.095.810 verkauften Einheiten wurde der gesamte Absatz 2016 (2.083.888) bereits im November übertroffen und die Zwei-Millionen-Marke geknackt. Das Plus in den ersten elf Monaten fiel mit 10,7 Prozent erneut zweistellig aus. Im Monat November gingen 195.698 Fahrzeuge in Kundenhand über, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit dürfte die Kernmarke Mercedes den Abstand zu BMW und Audi weiter vergrößert haben, die in diesem Jahr eine deutlich geringere Wachstumsdynamik an den Tag legen. Die genauen Zahlen werden in den nächsten Tagen veröffentlicht.

Garant für diese Entwicklung war wieder einmal China, wo das Plus im November mit 22,3 Prozent besonders deutlich ausfiel. Im Jahr 2017 konnte Mercedes im Reich der Mitte bereits 539.728 Autos absetzen, ein Zuwachs von 27,3 Prozent. Damit krönt Mercedes seine Aufholjagd gegenüber Audi und BMW, die in China lange Jahre vorneweg fuhren, nun aber auch hier das Nachsehen haben. China-Vorstand Hubertus Troska rechnet damit, dass sich der Premium-Markt auch im kommenden Markt mit einem Plus von rund zehn Prozent deutlich stärker entwickelt als der allgemeine Automarkt, dem der VDA ein Zuwachs von rund zwei Prozent prognostiziert.

Auch in Europa stoßen Mercedes-Modelle auf rege Nachfrage. Ein Absatz von 879.878 Fahrzeugen bedeutet ein Plus von 7,3 Prozent seit Januar, auch wenn im November kaum noch ein Wachstum zu verzeichnen war. Auch in Deutschland konnte Mercedes die Verkäufe um 5,2 Prozent auf insgesamt 281.946 Autos steigern. Einziger dunkler Fleck auf der ansonsten blütenreinen Weste ist der amerikanische Markt. Dort verzeichnete Mercedes mit 302.043 Einheiten einen Rückgang um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Tendenz dürfte nach Prognosen des VDA auch 2018 anhalten. Nimmt man aber Mexiko und Kanada hinzu, steht unter dem Strich sogar ein leichtes Plus von 0,5 Prozent.

Bei den Modellen haben im November erneut die SUVs für neue Bestwerte gesorgt, darunter vor allem der Verkaufsschlager GLC, aber auch der GLA, GLC Coupé sowie GLS. Eine hohe Nachfrage besteht weiterhin nach der E-Klasse, die in China als Langversion äußerst beliebt ist. Auch das Facelift der S-Klasse, das seit September in den USA und China auf dem Markt ist, hat zu einem Absatzplus von 18,5 Prozent beim Flaggschiff geführt. Weniger erfreulich läuft es beim Kleinwagen Smart. 123.130 verkaufte Einheiten seit Jahresbeginn bedeuten ein minus von 5,1 Prozent. Im Monat November fiel der Rückgang mit 7,3 Prozent sogar noch deutlicher aus.

Lesen Sie auch:

Los Angeles Motorshow: Beinahe surreal gute Stimmung

VW, BMW und Daimler: Fast jedes dritte Auto geht nach China

BMW fällt weiter hinter Mercedes zurück