Daimler hat dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kürzlich zwei weitere möglicherweise illegale Abschalteinrichtungen gemeldet. Das berichtet "Spiegel Online". Das KBA untersucht die Software. Betroffen sind diesmal kleinere Dieselmotoren, die in der A- und B-Klasse stecken und die Daimler von Renault bekommen hat. In den vergangenen Jahren wurden Schätzungen aus Regierungskreisen zufolge schon bei rund 4,5 Millionen Autos Software-Updates durchgeführt, bei 1,3 Millionen davon auf Aufforderung des KBA.
Daimler ist den Rückrufverpflichtungen zwar nachgekommen und hat eigene, freiwillige Nachrüstaktionen gestartet, sieht seine Abschalteinrichtungen aber nach wie vor als legal an. Gegen die bisherigen Rückrufbescheide ist der Konzern juristisch vorgegangen. Verkehrsminister Scheuer wirft dem Autobauer eine "Salamitaktik" vor. Im September hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Bußgeld in Höhe von 870 Millionen Euro gegen Daimler verhängt.
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