Der scheidende EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger sieht die Zukunft der deutschen Autoindustrie skeptisch, berichtet "Der Spiegel". Sie seien zwar bei klassischen Bauteilen wie Stoßdämpfern, Kotflügeln, Sitzen oder Beleuchtungstechnik immer noch führend, sagte Oettinger dem Nachrichtenmagazin, nicht jedoch beim Sammeln und Auswerten großer Datenmengen. "Autobauer wie Mercedes, Audi oder BMW könnten zu Zulieferern für Datenkonzerne wie Google oder Mobilitätsdienstleister wie Uber degradiert werden", warnte Oettinger.
"Die große Gefahr ist, dass die Autokonzerne die Hoheit über die Daten und damit die Schnittstelle zum Kunden verlieren. Wer keine Daten hat, ist machtlos", sagte der CDU-Politiker weiter. In der Folge könnten die Hersteller die Hoheit über die Kundendaten an US-Konzerne verlieren. (os)
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