Mercedes arbeitet mit Luminar zusammen

Mercedes-Benz geht eine Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Luminar Technologies ein. Ziel ist die Entwicklung von Technologien für hochautomatisiertes Fahren. Die Lidar-Sensoren von Luminar sollen weiterentwickelt werden und in Serienfahrzeugen von Mercedes zum Einsatz kommen. Um immer die neueste Technik zur Verfügung zu haben, arbeitet Mercedes mit einer Reihe von Zulieferern zusammen und verkürzt seine Entwicklungszeiten. "Kooperationen sind ein zentraler Bestandteil unserer Strategie bei Mercedes-Benz", sagte Entwicklungsvorstand Markus Schäfer.

Vor wenigen Wochen hat Mercedes für Aufsehen gesorgt, als die Marke als erster Hersteller die Zulassung für ein autonom fahrendes Serienmodell nach Level 3 bekam. Noch in diesem Jahr wird der "Drive Pilot" in den Modellen S-Klasse und EQS in Serie gehen.

"Diese Partnerschaft ist für die Branche wegweisend und gibt einen Ausblick darauf, wie sich hochentwickelte Sicherheitssysteme und autonomes Fahren im Pkw-Bereich als Standards etablieren werden", sagte Luminar-Chef Austin Russell. Neben Mercedes kooperiert sein Unternehmen noch mit einer Reihe anderer Unternehmen, darunter Volvo Cars, Daimler Truck, Nvidia und Mobileye.

Luminar ist einer von mehreren Lidar-Anbietern. Der Lidar von Luminar soll bei Autobahn-Geschwindigkeiten rund 250 Meter weit "sehen" können. Luminar verspricht einen Preis von 500 bis 1000 Dollar pro Fahrzeug. Früher kosteten Lidar-Sensoren - die auffälligen Zylinder auf Roboterautos - Zehntausende Dollar.

Als Teil des Deals soll Luminar auch Zugang zu Daten für die weitere Entwicklung seiner Technologie bekommen. Die Mercedes-Mutter Daimler sicherte sich als Teil der Kooperation auch 1,5 Millionen Aktien von Luminar. Zum Schlusskurs von Mittwoch war der Anteil rund 20 Millionen Dollar wert, das sind etwa 17,6 Millionen Euro. Am Donnerstag legte die Luminar-Aktie zeitweise um fast ein Fünftel zu.

Lidar gilt unter den meisten Experten für autonomes Fahren zumindest für die nächste Zeit als unverzichtbar. Nur Tesla verzichtet darauf und setzt darauf, nur die von den Kameras seiner Fahrzeuge durch Künstliche Intelligenz auswerten zu lassen. (Mit Material von DPA)

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